ComLab#4: Smarte neue Welten Wie KI, Robotik und Digitalisierung unser Leben verändert (November 2021)

Künstliche Intelligenz, Robotik und neue digitale Technologien verändern unser Leben. In welchem Ausmaß, zu welchem Nutzen oder zu welchen Kosten ist für Regulierungsbehörden, Zivilgesellschaft und Medien oft schwer zu fassen. Während transformative Technologien in der Medizin, der Industrie, der Logistik oder der Stadtplanung ein großes Potenzial bergen, gibt es kaum einen anderen wissenschaftlichen Bereich, der so viele Spekulationen auslöst. Von der automatisierten Mobilität über Bioroboter bis hin zu intelligenten Implantaten: Das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine ist von Verheißungen, aber auch von Missverständnissen und Unwissenheit geprägt.

Gemeinsam können Journalist:innen und Wissenschaftler:innen Forschungstrends und Entwicklungslinien von KI, Robotik und digitalen Innovationen aufzeigen, Entwürfe und mögliche Anwendungen bewerten und deren ethische Implikationen diskutieren. Und das ist keine leichte Aufgabe, denn die Erwartungen an zukünftige Technologien sind hoch. Sie sollen sich innovativ und effektiv auf die Gesellschaft auswirken und gleichermaßen dem Gemeinwohl zugutekommen. Die soziale Komplexität wirft wichtige Fragen auf:

  • Wurden Vielfalt und Teilhabe bei technologischen Entwicklungen, insbesondere in den Bereichen Medizin, öffentliche Gesundheit und vernetztes Leben, ausreichend berücksichtigt?
  • Wie sehen die digitalen Menschenrechte der Zukunft aus?
  • Und wie muss der digitale Wandel gestaltet werden, um einer Monopolisierung von Wissen und globaler Ungleichheit entgegenzuwirken?

Prämierte Beiträge

Im März 2022 wurden im Rahmen einer Online-Preisverleihung die Gewinnerbeiträge aus der vierten Runde des Communication Lab ausgezeichnet.

Die prämierten Beiträge des vierten Communication Lab wurden von einer externen Jury, bestehend aus erfahrenen Journalist:innen, ausgewählt. In der Jury saßen Ulrike Winkelmann (Chefredakteurin der taz), Alok Jha (Wissenschaftskorrespondent, The Economist), Jens Radü (CvD Multimedia, Der Spiegel) sowie Georg Scholl (Leiter der Presseabteilung der Humboldt-Stiftung)

Die ausgewählten Arbeiten überzeugten die Jury durch Originalität in der Wahl des Themas und des verwendeten Mediums sowie durch eine gelungene Verflechtung von wissenschaftlichen Fakten und Storytelling.

PreisträgerInnen

Die Preise für die vier Gewinnerbeiträge haben erhalten:

  • die Journalistin Alexandra Eul und die App-Entwicklerin Priya Goswamifür ihre dreiteilige Artikel-Serie „Technology Will (Not) Fix This“ über Entrepreneurinnen und Forscherinnen, die neue Technologien wie KI zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt einsetzen. (erschienen in der taz am 2.6.2022)
  • die Journalistin Wella Andany und der Organisations- und Technologieforscher Teng Teng (Technische Universität München) für ihre Multimedia-Reportage „Competing Against Smart Machines“ über die Situation indonesischer Arbeiter*innen in einer zunehmend automatisierten Welt. (englisches Mansukript des Features)
  • die Journalistin Silvia Plahl und der Informatiker Dr. Henrique Fernandes(Federal University of Uberlandia) für ihren Podcast und die begleitende Instagram-Story „Breast Thermography – Can AI Help to Detect Cancer?” sowie die Diskussionsrunde „Cafe com Bit“ über das Potential von KI-basierten Methoden zur Erkennung von Brustkrebs.

Der Sonderpreis geht an den Journalisten Fabian Franke und den Robotik-Ingenieur Dr. Robert Siddall (University of Surrey) für das journalistische Feature „Build Nature from Scratch“ und den Roboter-Wettbewerb „The Natural Robotics Contest“ – ein Projekt, das den Einsatz von Robotik zur Erforschung von Ökosystemen erklärt und durch interaktive Elemente zum Mitmachen anregt.

Die Gewinnerbeiträge sind auf der Seite der AvH verfügbar.